Lise erinnert… an den 9. November
Zum zweiten Mal fand am 9. November in der Bibliothek eine Gedenkveranstaltung zu diesem bedeutenden historischen Datum statt, an dem vor allem an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten gegen die jüdische Bevölkerung und an den Tag des Mauerfalls erinnert wird. Es beteiligten sich vor allem Schüler*innen des LK Deutsch und Geschichte aus der Q2 sowie Schüler*innen aus der AG Schule ohne Rassismus.
Die Beiträge reichten von historischen Erörterungen zur Bedeutung Robert Blums über literarische Verarbeitungen von Paul Celans Todesfuge mit Briefen aus der Abiturlektüre Arno Geigers "Unter der Drachenwand" bis hin zu eigenen kritischen Reflexionen auch in dichterischer Form zu diesem sehr ambivalente Gefühle auslösenden Datum deutscher Geschichte. Sehr bewegend war auch eine Lesung aus "Damals war es Friedrich", einem schon ab der 6. Klasse sehr empfehlenswerten Buch, das zeigt, welches zunehmende Leid Juden in der Nazidiktatur erfahren haben und welchen Anteil daran alle Menschen in ihrer Umgebung hatten.
Alle Vortragenden zeigten mit ihrem Beitrag, dass Demokratie und Menschenrechte auch für sie ganz zentrale und schützenswerte Güter sind. Zum Ende der Veranstaltung hatten die Schüler*innen die Gelegenheit ihre Beiträge zur Erinnerungskultur auf einer Stellwand wertzuschätzen und am großen Büchertisch zum Thema in Austausch zu kommen. Einig waren sich alle in dem Wunsch, dass auch am Lise kein 9. November mehr ohne eine Form des Erinnerns wie in dieser Veranstaltung vergehen sollte. (HEI)