Lise-Meitner-Gymnasium

Bericht unseres Spanischaustauschs – Teil 2

05. Dezember 2024 / Spanisch, Kooperationen, Exkursionen, Unterricht

Los valores que nos unen y, lo que nos hace único – Die Werte die uns einen und das, was uns einzigartig macht

Wenn wir uns ein halbes Jahr zurückerinnern, denken wir an viele schöne Momente mit unseren Austauschschülerinnen am Lise. Wir hatten sehr viel Spaß (siehe Austauschbericht 1. Teil) und dieses Mal bei unserem Gegenbesuch in Tarragona wurde es sogar noch besser. Unser Ziel war Spanien, genauer gesagt, Tarragona, eine Stadt in der Nähe von Barcelona. In Tarragona bzw. in dem kleinen Dorf „Els Pallaresos“ haben am Abend des 18. September die Familien unserer Austauschschülerinnen mit offenen Armen auf uns gewartet. In dieser Nacht sind wir alle nach der fünfstündigen Reise nur noch müde ins Bett gefallen. 

Erster Tag:

Der nächste Morgen startete schon um 7 Uhr, weil wir um 8 Uhr zusammen mit unseren Austauschülern in den Unterricht an der Gastschule gegangen sind. Nahezu alle von uns haben ein spanisches „Bocadillo“ von ihren Gasteltern als Frühstück  mitbekommen, was wir dann alle in der großen Pause gegessen haben. Danach haben wir im Rahmen unseres Projekts „Die Werte, die uns einen“ alle gemeinsam, Spanier und Deutsche an einem Workshop zu katalanischen Traditionen teilgenommen, um etwas über die Traditionen dieser Region zu lernen.

Uns wurde ein katalanischer Tanz, Sardana,  eine Choreographie mit Holzsticks, Baile de Bastons und ein Trommellied beigebracht. Zu diesem Zweck wurden wir in mehrere Gruppen eingeteilt, die jeweils eine Art Trommel gespielt haben. Nach einer halben Stunde Übung hat sich das schon richtig gut angehört. Egal ob der Tanz oder die Choreografie mit den Holzsticks, alles hat super viel Spaß gemacht und war eine echt coole Erfahrung. Am Nachmittag hatten wir Zeit mit unseren Austauschfamilien. 

Zweiter Tag:

Am zweiten Tag sind wir morgens wieder mit unseren Austauschschülern für eine Stunde in den Unterricht gegangen und anschließend mit dem Bus nach Tarragona gefahren. Auf halber Strecke haben wir einen Zwischenhalt an einem kleinen Waldstück gemacht. Es ist ein historischer Ort des ehemals römischen Tarragonas und führte zu einem wunderschönen Aquädukt. Es hat das Aussehen einer Brücke und hieß Teufelsbrücke. Es wurde von den Römern als Wassertransportstrecke genutzt. Auf dem Boden in diesem kleinen Wald lagen eklige Würmer, die waren viel größer und dicker als bei uns. Nachdem wir ausreichend Fotos gemacht hatten, ging es wieder zurück zum Bus. In Tarragona angekommen haben wir uns einen Teil der Stadtmauer bzw. Wege angeschaut, von denen aus Römer vor hunderten von Jahren die Stadt verteidigt haben. Leider hat es kurz nachdem wir losgegangen sind, begonnen zu regnen. Wir haben von den Lehrern eine Stunde Freizeit bekommen, in der wir in Grüppchen ein bisschen shoppen gehen durften. Mit meiner Gruppe haben wir uns allerdings in ein Café gesetzt und eine heiße Schokolade getrunken. Nach der Freizeit haben wir uns mit den Lehrern an der Kathedrale von Tarragona getroffen, von dort aus haben wir eine Tour durch den alten Teil von Tarragona gemacht, wir haben uns unter anderem den alten Zirkus und das Amphitheater angeschaut. Bei dem Zirkus sind wir sogar auf das Dach gegangen, von dort aus hatte man einen Rundumblick auf die Stadt, es war sehr beeindruckend. Danach ging es zum „Balcony Mediterranean“, ein riesiger öffentlicher Balkon über dem türkis-blauen Meer. Vom Balkon aus ging es in den modernen Teil Tarragonas, dort haben wir noch mal 30min Freizeit bekommen, bevor wir zum Abschluss mit den Lehrern über die Ramblas gegangen sind. Kurz danach haben wir uns von den Lehrern getrennt. Die meisten sind mit ihren Austauschpartnern in Tarragona etwas essen gegangen und später noch in ein nahegelegenes Einkaufszentrum. 

Fun fact: In Spanien essen die Familien sehr spät zu Abend, erst gegen 22 Uhr. Daran musste man sich in den ersten Tagen erst mal gewöhnen.

Dritter Tag:

Der folgende Tag war ein Samstag, weshalb wir etwas länger schlafen durften. Programmpunkt war ein Ausflug nach Barcelona. Wir haben uns mit unseren deutschen Mitschülerinnen/schülern um 9 Uhr getroffen.  Nach einer neunzigminütigen Fahrt kamen wir an und wurden von architektonischen Wunderwerken empfangen. Alle Gebäude waren so besonders und keins glich dem anderen. Unser erster Halt war die berühmte Kirche La Sagrada Familia. Von Antonio Gaudí. Wenn man vor ihr steht, wird einem klar, warum dieses noch unvollendete Werk so berühmt ist. Für eine halbe Stunde durften wir in Grüppchen eine Runde um die Kathedrale machen, dabei haben wir uns auch direkt kleine Mitbringsel mit Barcelona Motiven gekauft. Danach sind wir per Metro zu den Ramblas von Barcelona gefahren. Über die Ramblas ging es dann Richtung Markthalle La Boquería. Dort haben wir uns einen frischgepressten Saft oder geschnittene Früchte gekauft. Danach haben wir eine Stunde Zeit bekommen, die wir für Shopping genutzt haben :) Unser nächster Halt war eine weitere Kathedrale, die genau wie die Kathedrale in Tarragona aus der Epoche der Gotik stammte. Mit der Metro sind wir anschließend zu unserem letzten Ziel gefahren: das Haus „La Pedrera“ , ein besonderes Wohnhaus des berühmten Architekten „Antoni Gaudí“, übrigens derselbe Architekt, der die Sagrada Familia geplant hat. Wir hatten kurz davor Tickets gekauft, um das Haus auch von innen zu besichtigen. Mit Hilfe eines Audioguides wurden wir gut durch die einzelnen Räume geleitet und erfuhren interessante Aspekte, die uns die ausgewöhnliche Architektur des Gebäudes erklärten.  Besonderes Highlight war das Dach. Von der obersten Etage aus führte eine Treppe hoch aufs Dach, das mit rundgeformten Türmen bebaut ist. Der Ausblick oder besser Rundumblick über die ganze Stadt war einfach nur cool. Nachdem wir eine Weile die Aussicht vom Dach genossen haben, ging es zu einem Treffpunkt, um mit dem Bus nach „Hause“ zu fahren. Das Problem war nur, dass die Barcelonesen das Stadtfest La Merced feierten, weshalb für den Auto- und Busverkehr viele Straßen gesperrt waren. Also mussten wir laufen ... Als wir endlich im Bus saßen, waren wir alle so von dem Ausflug fertig, dass die meisten die Fahrt über geschlafen haben. Nachdem wir wieder in Tarragona angekommen sind, wurden wir in unser Wochenende entlassen, denn Sonntag und Montag waren keine Aktivitäten mit den Lehrern geplant. Montag war nämlich wegen des Stadtfestes „Santa Tecla“ ein Feiertag in Tarragona. 

Vierter Tag:

Am Sonntag haben die meisten etwas mit ihren Austauschfamilien unternommen, unter anderem einen Ausflug in den Freizeitpark „Port Aventura World“, in ein Museum oder an den Strand von Tarragona. 

Fünfter Tag:

Am Montagvormittag haben sich viele auf dem Platz vor dem Rathaus von Tarragona getroffen, um sich eine katalanische Tradition namens „Castells“ (Menschenpyramiden) anzuschauen. Das war beeindruckend wie viele Menschen sich innerhalb von Minuten zu einem Turm aufgebaut haben. Glücklicherweise ist keine der Pyramiden eingestürzt. Nachmittags haben dann alle wieder individuell mit ihren Familien Zeit verbracht.

Sechster Tag:

Der letzte richtige Tag war ein perfekter Abschluss für die ganze Woche, denn es ging an den Strand. Morgens haben wir uns in der Schule getroffen, um weiter an unserem Erasmus-Projekt zu arbeiten, es ging um die Werte der EU, und wie sie uns verbinden. Um neun Uhr haben wir uns alle – also Spanier und Deutsche - mit dem Bus auf den Weg Richtung Strand aufgemacht. Geplant war eine kleine Wanderung zu verschiedenen Stränden in der Nähe von Tarragona, vorbei an Renaturierungsprojekten bis hinein in eher gebirgigere Lagen. Die ersten 10min stapften wir noch durch den Sand aber kurz darauf ging es hoch ins „Gebirge“. Wir liefen auf mit Piniennadeln bedeckten Felsen am türkis-blauem Meer entlang, es war eine sehr angenehme Atmosphäre. Nach einer dreißigminütigen Wanderung kamen wir an einem wunderschönen Strand an, eine Stunde lang durften wir uns sonnen, Sandburgen bauen oder auf einem für uns aufgebauten Feld Beachvolleyball spielen. Danach ging es auf zur nächsten Wanderung, wieder erst ein Stück am Strand entlang und dann oben auf den Felsen am Meer entlang. Nach einer Zeit kamen wir wieder an einem Strand an.  Wir sind ganz nah am Wasser spaziert und haben uns während dessen unterhalten. Irgendwann kamen wir zu unserem Bus. In der Schule angekommen ging es nach Hause. Am Abend haben die meisten ihre Koffer gepackt, denn am nächsten Tag ging es ja schon wieder zurück.

Siebter Tag:

Vor unserem Rückweg nach Leverkusen haben wir morgens in der Schule weiter an unserem Erasmus Projekt gearbeitet und dazu Plakate zum Thema „Die Werte die uns einen und das, was uns einzigartig macht“ erstellt. Gegen 13 Uhr ging es leider schon zur Bushaltestelle um nach Tarragona zufahren, bevor der Bus kam, haben wir uns versprochen, dass wir in Kontakt bleiben und versuchen uns gegenseitig zu besuchen, dabei sind auch ein paar Tränen geflossen. Im Bus wurde es ein bisschen eng, weil ca. 50 spanische Schüler mit dem Bus nach Hause fahren wollten. Manche von uns hatten ihren Koffer sogar auf ihrem Schoß, weil es so eng war. Das war noch ein letztes unvergessliches Erlebnis, bevor es dann weiter nach Deutschland ging. Um 1 Uhr nachts haben uns unsere Eltern empfangen. Gegen halb zwei Uhr lagen wir alle glücklich, aber todmüde im Bett.

Es war eine unvergessliche Woche, in der Freundschaften entstanden sind, die hoffentlich für die Ewigkeit halten. Man wurde kurzzeitig in eine andere Welt entführt, in der alles so unglaublich schön und einfach war. Durch den Austausch ist man für eine Woche befreit von all dem Schulstress und den Problemen und kann das Leben einer „fremden“ Person miterleben. Es ist eine Erfahrung, die man auf jeden Fall gemacht haben sollte und ich bin vermutlich nicht die Einzige aus der Gruppe, die es jedem weiterempfehlen würde. (Kerala)

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