Die IK2 in Berlin
Auf den Spuren von Politik und Emil




Wir aus der IK2 verfolgten die Bundestagswahl und wollten noch mehr über Politik erfahren. Dann hatten wir Glück und wurden von der Bundestagsabgeordneten Nyke Slawik eingeladen. Dafür haben wir uns vorbereitet. Denn wir wussten: Vom 11.3. bis 12.3. sind wir in Berlin.
Wir fuhren über 5 Stunden mit dem ICE. Als wir am Berliner Hauptbahnhof ankamen, sahen wir sofort die Reichstagskuppel und den Fernsehturm. Danach fuhren wir mit der U-Bahn bis zum Brandenburger Tor. Da machten wir ein paar Fotos und ein kleines Video mit der Klasse. Wir sahen einen Mann mit riesigen Seifenblasen und ein paar Jungen aus der Klasse hatten viel Spaß.
Danach gingen wir ins Hostel „Three Little Pigs“. Wir sahen unsere Zimmer und ließen unsere Sachen dort.
Am Potsdamer Platz hörten wir ein Gedicht von Erich Kästner. Den kannten wir schon, weil wir „Emil und die Detektive“ gelesen haben.
Es ging um Menschen, die Berlin sehr komisch und viel zu laut finden. Sie sind von der Großstadt überfordert, ein bisschen wie wir dann am Holocaust Mahnmal. Dort gingen wir zu Fuß hin und entdeckten die Stelen. Viele haben sich dazwischen verloren gefühlt. Danach fuhren wir mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt. Dort schauten wir kurz ins Humboldt-Forum. Das wollten wir uns aber morgen nochmal genauer ansehen.
Unübersehbar war der Berliner Dom. Da haben wir viele Fotos gemacht. Dann hatten wir Hunger und fanden zum Glück einen Dönerladen am Alexanderplatz. Auf dem Weg sahen wir den Fernsehturm und danach die Weltzeituhr. Der Döner war dick und lecker. Manche mochten Ayran, andere tranken lieber Wasser. Zum Ende des Tages fuhren wir wieder zum Hostel und um 22 Uhr war Bettruhe.
Am nächsten Tag sind wir ungefähr um 7.00 Uhr aufgewacht. Um 8 Uhr mussten wir unsere Sachen packen und im Hostel lassen. Dann gingen wir hinunter zum Frühstück und stärkten uns für den Tag. Um 11.00 Uhr mussten wir im Bundestag sein. Doch wir brauchten ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrolle. Also fuhren wir schon um 10 Uhr mit der S-Bahn und der U-Bahn zum Bundestag. Im Bundestag haben wir sehr viele Fotos gemacht. Wir haben uns dort mit der Bundestagsabgeordneten Nyke Slawik getroffen. Sie hat über ihre Partei DIE GRÜNEN, über sich selbst und über ihre Heimatstadt Leverkusen gesprochen. Wir haben uns auch vorgestellt und ihr Fragen gestellt. Vor dem Treffen waren wir noch auf der Besuchertribüne. Wir saßen über dem Bundestag, dem deutschen Parlament. Es war sehr aufregend, so nah am Bundestag zu sitzen. Im Bundestag gibt es sehr viele blaue Sitze, weil es bis vor einiger Zeit keine blaue Partei gab und der Kontrast fürs Fernsehen am besten ist.
Auf der Besuchertribüne haben wir einen Vortrag gehört. Wir haben dort viele Informationen über den Bundestag und das Parlament bekommen. Danach sind wir auf die Reichstagskuppel gegangen. Wir haben dort ganz Berlin von oben gesehen. Es war sehr spannend.
Nachmittags waren wir zuerst im Paul-Löbe-Haus. Paul Löbe war ein bekannter SPD-Politiker. Dort waren wir im Besucherrestaurant zum Mittagessen eingeladen. Wir hatten einen schönen Ausblick auf die Spree (den Fluss) und Hochhäuser. Zum Essen konnten wir Suppe, Nudeln oder Reis bestellen, mit oder ohne Fleisch und Soße. Es gab auch Spinatlasagne. Es gab sogar Nachtisch.
Dann haben wir abgestimmt, was wir in unseren letzten Stunden in Berlin machen wollen: Berliner Mauer? Zoologischer Garten mit Gedächtniskirche und Bikini-Arkaden? Die Mehrheit war für den Platz der Bücherverbrennung und das Humboldt-Forum.
Wir kannten den Platz der Bücherverbrennung schon von einem Foto aus unserem Wochenplan zu Erich Kästner.
In der Mitte dieses Platzes verbrannten am 10. Mai 1933 nationalsozialistische Studenten die Werke hunderter freier Schriftsteller, Publizisten, Philosophen und Wissenschaftler. Die Nationalsozialisten verbrannten Bücher von Schriftstellern, die sie nicht mochten und sie dachten, dass keiner mehr diese Bücher lesen soll. Ein bekanntes Zitat ist: „Wo man Bücher verbrennt, dort verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Erich Kästner war auch da an diesem Tag und die Nazis verbrannten auch seine Bücher. Auf dem Platz der Bücherverbrennung kann man heute in der Mitte unterirdisch einige leere, hohe Regale sehen. Der Platz in den Regalen verdeutlicht, wie viele Bücher an diesem Tag verbrannt wurden. Es waren 20000.
Zum Schluss waren wir im Humboldt-Forum, in der Ausstellung „Nach der Natur“. Es gab zwei Räume. Im ersten Raum hing ein ziemlich großes „Plakat-Aquarium“, wo die Fische schwammen. Im zweiten Raum gab es viele interessante und künstliche Dinge. In einer Glasbox waren die Dinge ausgestellt und auch Schilder. Auf ihnen standen ihre Geschichten geschrieben. Jedes Ding hatte seine eigene Geschichte.
Zum Beispiel gab es die Statue von einem chinesischen Widerstandskämpfer, dem Tank-Man. Das war eine unbekannte Person, die am 5. Juni 1989 allein eine Kolonne von Panzern auf dem Platz des Friedens (Tian’anmen-Platz in Peking) stoppte.
Wir haben auch die Hand eines Schimpansen gesehen. Es gab Rohstoffe, die man für Handys braucht und eine Zeichnung von Kindern, die dafür schwer arbeiten müssen. Ausgestellt war außerdem eine Plastikflasche, die schon viele Jahre im Ozean herumgeschwommen ist. Insgesamt kritisierte die Ausstellung die Ausbeutung der Natur durch die Menschen.
Die Zeit in Berlin verging sehr schnell und schön. Gegen Mitternacht kamen wir wieder in Leverkusen-Mitte an. Insgesamt war Berlin für uns groß und historisch. Die meisten aus der IK2 waren müde. Wir denken, alle Klassen sollten nach Berlin fahren und dort viele Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Wenn ihr nach Berlin fahrt, wünschen wir euch auch eine schöne Zeit.
Viele Grüße aus der Internationalen Klasse 2